Arani´s Etoiles Filantes
Berger de Picardie
 
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Wir berichten über unsere Erlebnisse

Die Abenteuer mit Emely-Estrella

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Zuchtbericht im ANiFiT Journal

ZuechterBericht_ANiFiT_News_Nr16.pdf

Mit einem Picard als Begleiter darf einem nie etwas peinlich sein!

Seit ich Seymour als treuen Begleiter habe, ist mein Leben farbiger und aufregender geworden! Es kommt mir so vor, als sei er als mein persönlicher Manager rundum Fragen der Lebensplanung für mich "angestellt" worden.

In der Öffentlichkeit wollte ich auf keinen Fall unangenehm auffallen und verhielt mich dementsprechend immer korrekt und unscheinbar. Na ja, mit Seymour gehören diese Zeiten eindeutig der Vergangenheit an.

Angefangen hat es im Erziehungskurs. Diese Dienstage waren wie verhext, denn wir hatten tatsächlich jedes Mal Pech mit dem Wetter und es regnete in Strömen. Klein-Seymour wollte ganz und gar nicht an den Übungen teilnehmen, denn er zitterte am ganzen Leibe und wollte einfach nur nach Hause. Er zeigte sich während den Übungen zurückhaltend und teilnahmslos, so dass alle Anwesenden glaubten, er sei sehr ängstlich und überhaupt nicht interessiert. Sie bezeichneten ihn als einen wirklich komischen Typen (war mir damals noch einwenig peinlich). Die mitleidigen Blicke der Kursteilnehmer verrieten mir all ihre negativen Gedanken. Zum Glück glaubte ich an meinen kleinen Picard, welcher mir mit seinem liebenswürdigen, pfiffigen Gesichtsausdruck sein Leid mitteilte. Diese Ausbildungswochen haben wir trotz allem zusammen überstanden und ich dachte am Ende dieses Kurses, ich hätte eine Clownschule besucht, um mich später beim Zirkus Knie zu bewerben. Seymour erforderte meine volle Konzentration und ich wurde sehr einfallsreich, mutig, gelenkig, sportlich, schmutzig (aufgrund meiner Bodenübungen), und hemmungslos mit meinen Aktionen um ihn, wie von allen erwartet, erfolgsmässig zu motivieren. Manchmal schien es mir, dass ich bei Seymour doch ein "Grinsen" bezüglich meiner Großtaten erkennen konnte!

Alles im grünen Bereich! Seymour entwickelte sich zu einem angenehmen und treuen Zeitgenossen, so dass wir entschieden haben, zusammen nach Frankreich ans Meer zu fahren. Wasser zählte jedoch nach wie vor nicht gerade zu seinen Vorlieben und er schwamm zwar tapfer mit mir aufs offene Meer hinaus, wendete jedoch, wenn eine grössere Welle auf uns zukam und bevorzugte sich selbständig an unseren Strandplatz unter den Sonnenschirm zu begeben. Er bewachte unsere Taschen und verteidigte unser kleines Revier offensichtlich. Fremde, sich nähernde Personen, beeindruckte er mit seinem zähnefletschenden Knurren und seinem tiefen Bellen. Die Leute respektierten dies ohne sich zu beschweren und fanden sein Verhalten äusserst cool. Viele Franzosen kannten diese Rasse und schmunzelten beim Anblick dieser struppigen, naturbelassenen Erscheinung.

Nach einem herrlichen Sonnenbad kehrte ich zurück an unseren Strandplatz und zog mir den nassen Bikini zum Trocknen aus. Schliesslich waren wir in der Vorsaison und der Wind pfiff uns kräftig um die Ohren. Ich bin der Typ, welcher sofort anfängt zu frieren und die feuchten Sachen waren mir unangenehm.
Da lag ich nun, auf dem Bauch, nur mit einem Badetuch bedeckt und genoss die Ruhe und die Sonne. Seymour, damals noch in seinem jugendlichen Leichtsinn beobachtete eine Gestalt, welche am Strand entlang aus der Ferne in unsere Richtung rannte. Dieser Sonnenanbeter trug keine Kleidung und dies bemerkte ich erst, als Seymour bereits zum Verteidigungsspurt ansetzte. Normalerweise waren ihm alle Jogger egal, aber dieser FKK- Mann war ihm irgendwie suspekt. Die Nackenhaare gestellt und fest entschlossen diesen komischen Typen zu stoppen, hörte Seymour nicht mehr auf meinen Befehl. Dies zum Thema Eigeninitiative der Picards. Im Traum wäre es mir nie in den Sinn gekommen, einmal ohne Kleider einem ungehorsamen Picard nachzurennen, aber mir blieb keine Alternative und ich musste blitzschnell handeln. Zum Glück hielten sich zu diesem Zeitpunkt nicht viele Leute in diesen Teil des Strandes auf, aber die Konfrontation mit dem Jogger war für mich peinlich genug. Ich erwischte Seymour noch rechtzeitig am Halsband und entschuldigte mich bei dem Mann für die Unannehmlichkeiten. Die Situation war für beide so komisch, dass wir uns ein herzhaftes Lachen nicht verkneifen konnten und der junge Mann meinte gelassen, dass ich einen originellen Beschützer bei mir hätte.

Dies sind Ereignisse, welche man nie im Leben vergisst und man immer wieder aufs Neue darüber lachen kann. Mit einem Picard an der Seite darf einem nie etwas peinlich sein, diese Lektion habe ich von Seymour mehrmals gelernt.

Heute ist mir nie mehr etwas peinlich und diese Lebensschulung konnte ich für mich persönlich nutzen. Das uns geschenkte Leben jeden Tag geniessen und das tun, was einem richtig erscheint, unabhängig von dem "Normdenken" der Mitmenschen! Auch mal etwas Verrücktes planen und seine Träume versuchen in die Realität umzusetzen. Der Picard zeigt uns mit seiner charmanten Eigeninitiative, wie er die Freiheit, das Leben und das Abenteuer liebt. Nur Mut! Wir sind Picard-Besitzer!!!!!!!
Seymour ist ein toller, einfühlsamer Begleiter mit telepathischen Fähigkeiten. Die Rangordnung haben wir schon längst miteinander geklärt und er respektiert meine Anweisungen und Gedanken.

Er ist immer mit von der Partie, beim Ausreiten mit den Pferden, beim Besuchen von Alzheimer-Kranken, beim Reisen und er geniesst es mit uns und seiner grossen Picard-Liebe, Arani und seiner Tochter Chicalina zusammen leben zu dürfen.
Ein Leben ohne einen Picard könnte ich mir nicht mehr vorstellen, es ist wie eine Droge oder ein Virus, welcher mich definitiv befallen hat.

Ich wünsche Euch allen viele lustige Erlebnisse mit Euren Picards und hoffe, dass ich die Leserinnen und Leser mit dieser Geschichte einwenig zum "Schmunzeln" bringen konnte.

Karin mit Seymour

Glückwunschkarte von Gaston an Papa Seymour

Internationale Hundeausstellung in Dänemark

Seymour wurde an der IHA – Ausstellung 2010 beim Vorführen fotografiert und danach im Hunde-Magazin der SKG veröffentlicht, leider ohne Rassenangabe und Namen. Trotzdem ist Seymour sehr stolz auf diesen „Schnappschuss“!

Arani’s erster Wurf mit Seymour sind Weihnachtskinder, ein gutes Omen!

Am 23. Dezember hat das Liebesspiel zwischen Arani und Seymour unter sternenklarem Himmel und Vollmond bei bitterer Kälte im Garten begonnen (23.55). Nach Mitternacht, also am 24. Dezember wurden die Nachkommen der Beiden gezeugt. Für uns war dieses Schauspiel schon ein erstes Erlebnis und wir waren fasziniert wie liebevoll Seymour mit Arani in dieser Zeit umging. Er liess wirklich seinem typischen französischen Picard-Charme freien Lauf.

Nach 28 Tagen hatten wir dann mit dem Ergebnis des Ultraschall die Bestätigung, dass uns die Beiden Weihnachtskinder geschenkt hatten. Am 21. Februar 2008 bei Vollmond hat Arani 2 Hündinnen und 3 Rüden auf die Welt gebracht.

Obwohl es für Arani die erste Geburt war, zeigte sie sich vorbildlich und wir konnten der Natur ihren freien Lauf lassen und mussten unserseits keine Hilfestellung anbieten.

Nach dem ersten Atemzug durften wir die Winzlinge (410 g) berühren und Arani’s Lächeln, welches in ihrem Gesichtsausdruck eindeutig zu erkennen war, zeigte uns, wie glücklich sie auch über dieses Ereignis war. Arani entpuppte sich als eine liebevolle Mutter und in den ersten 3 Wochen durften von unseren Hunden nur der Papa Seymour in die Nähe der Wurfkiste kommen. Wir stellten fest, dass die Verhaltens-Regeln mit einer natürlichen Selbstverständlichkeit im Rudel beachtet und eingehalten wurden.

In der vierten Woche zeigten uns die Welpen, dass sie bereits die Wurfkiste verlassen wollten, um das Wohnzimmer zu erkunden. Noch schwach auf den Beinen, aber mit grosser Willenskraft wurde die erste Expedition durchgeführt. Von Tag zu Tag konnten wir nun die Fortschritte erkennen und unser Angebot an Auslauf im Garten mit Spiel-Parcours und Stall mit all unseren anderen Tieren war für die Welpen jedes Mal ein neues, aufregendes Abenteuer.

Die Katzen, Pferde und Kaninchen wurden beschnüffelt und sogleich als Rudelmitglied in Verbindung gebracht und Arani zeigte ihrem Nachwuchs wie man sich in der neuen Welt zu Recht finden kann.

Blues, Buzz, Beau Seymour, Biloxi und Bel Piumini, so wurden die Welpen getauft und wurden mit vielen verschiedenen Geräuschen von Anfang an konfrontiert (Fernsehen, Radio, Staubsauger, Autos)! Am Abend waren sie alle immer bei uns im Wohnzimmer und genossen es, bei uns in den Armen liegen zu dürfen. Wir haben auch alle mit ihren Namen angesprochen und wir waren selber erstaunt, wie schnell sie bereits darauf reagierten, denn dies konnten wir aufgrund unserer ersten längeren Spaziergänge auf der grossen eingezäumten Weide feststellen.

Den guten Charakter von Arani und Seymour konnten wir schon früh auch bei den Welpen erkennen und durch unsere Aktivitäten und Umgang mit den Kleinen vermittelten wir ihnen auch die enge Bindung zu den Menschen.

Waren wir mal für eine Weile weg und kamen nach Hause, so war die Begrüssung und Freude der Rasselbande sehr intensiv und stürmisch! Mama Arani und Papa Seymour sowie Sämi und Dasco und alle anderen Tiere leisteten einen enormen Beitrag zur Prägung der kleinen Picards mit.

Auf jeden Fall haben die Kleinen viel Abwechslung und Erlebnisse während dieser 10 Wochen erleben dürfen und die Autofahrten in den Boxen und andere Terrains zum Spazieren kennen gelernt.

Die neuen Besitzer unserer Welpen kamen regelmässig und sogar die Besitzerin von Österreich besuchte uns in dieser Zeit dreimal. Für die vielen Besuche und „Mitbringseln“ der zukünftigen Besitzer, Freunden, Bekannten und natürlich von Mitgliedern des Picard-Club möchten wir uns recht herzlich bedanken.

Die Prägung an den Menschen ist für die Picard-Welpen ein wichtiger Grundstein und mit all den vielen Besuchern wurde uns dieses Kriterium ermöglicht. Wir haben diese zwar anstrengende, aufregende und turbulente Zeit mit unserer grossen Hundefamilie genossen.

Biloxi, Bel Piumini, Blues, Beau Seymour und Buzz wünschen wir ein glückliches, langes Leben und eine enge Freundschaft zu ihren Besitzern.

(Bericht: Karin Schumacher und Gaby Santschi)